Nr. 73000
Pressemeldung vom 21. November 2023

Indischer Markt bietet große Potenziale für die Hamburger Wirtschaft 

India Week Hamburg: Enge Zusammenarbeit mit Indien bei der Digitalisierung und Innovation 
Indien spielt nicht nur aufgrund seiner Marktgröße eine wichtige Rolle für die Hamburger Außenwirtschaft. Sowohl als alternative Bezugsquelle und als Exportmarkt, insbesondere aber in Forschung und Entwicklung, rückt Indien in den Fokus Hamburger Unternehmen, wie die steigende Zahl von Zentren für Forschung und Entwicklung großer Unternehmen belegt. Um Unternehmerinnen und Unternehmern die verschiedenen Potenziale, aber auch Fallstricke des indischen Marktes nahezubringen, organisiert die Handelskammer Hamburg im Rahmen der India Week Hamburg die wirtschaftliche Auftaktveranstaltung, den „Hamburg India Business Day“.   
Handelskammer-Präses Norbert Aust betonte bei seiner Begrüßung: „Indien ist für Hamburg ein sehr wichtiger Wirtschaftspartner. Wir verzeichnen neue Rekordwerte im Warenhandel und Containerumschlag. Bei der Innovationsthemen wie der Dekarbonisierung der Industrie und der Digitalisierung kommen wir an Indien nicht vorbei. Gleichzeitig hemmen das komplexe Steuersystem, bürokratische Hürden, Engpässe in der Infrastruktur und kulturelle Barrieren die Abwicklung von Geschäften.  Überwinden wir diese Herausforderungen gemeinsam, können Indien und ganz Norddeutschland gemeinsam wirtschaftlich wachsen und einen Beitrag zur Transformation leisten.“ 

Zum Hintergrund

Die Exporte von Hamburg nach Indien liegen seit 2020 über 2 Milliarden Euro: 2020 2,27 Milliarden, 2021 2,02 Milliarden Euro und 2022 2,192 Milliarden Euro. Die Einfuhren aus Indien stiegen von 2020 von 842 Millionen Euro auf 1,24 Milliarden Euro im Jahr 2022 an. Damit gehört Indien zu den wichtigsten Handelspartnern Hamburgs im Warenverkehr. Hamburg exportiert hauptsächlich Flugzeuge nach Indien (90 Prozent). Chemische Erzeugnisse, Nahrungsmittel und Futtermittel, sowie Sonstige Waren machen nur einen geringen Teil des Exports von Hamburg nach Indien aus.  Bekleidung ist mit 21 Prozent die am häufigsten importierte Ware aus Indien nach Hamburg. Danach kommen mit 18 Prozent chemische Erzeugnisse. Erzeugnisse der Landwirtschaft und Jagd, Nahrungsmittel und Futtermittel, sowie Kokerei- und Mineralölerzeugnisse machen jeweils ungefähr 10 Prozent des Hamburger Imports aus Indien aus.    
Insgesamt 660 Hamburger Unternehmen haben gegenüber der Handelskammer angegeben, Geschäftsbeziehungen zu Indien zu unterhalten. Davon sind 67 mit Auslandsvertretungen, 51 mit Niederlassungen und 10 mit Produktionsstätten vor Ort vertreten.  
Für Hamburg werden enge Wirtschaftsbeziehungen zu Indien auch in den kommenden Jahren wichtig, denn Indien ist die bevölkerungsreichste Nation der Welt, zeichnet sich durch eine beachtliche Mittelschicht, wirtschaftliche Reformen, einen expansiven Markt und die starke Förderung von Handel, Investitionen und Innovationen aus.  
Statement der IHK Nord vom 16. November 2023

Bundesfernstraßen im Norden stärken

Statement des IHK Nord-Vorsitzenden Klaus-Jürgen Strupp anlässlich der Konferenz der Wirtschafts- und Verkehrsminister der Küstenländer am 16. November 2023 in Rostock
„Mit Blick auf die anhaltende Diskussion um die Realisierung von Straßeninfrastrukturprojekten und die Bedarfsplanüberprüfung des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) des Bundes fordert die IHK Nord von den norddeutschen Landesregierungen, sich auf Bundesebene für eine rasche Umsetzung aller norddeutschen Straßenbauprojekte im Vordringlichen Bedarf des BVWP einzusetzen. Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur ist für die norddeutsche Wirtschaft unerlässlich. Einen hohen Anteil bei der Bewältigung des stetig wachsenden Personen- und Güterverkehrs wird weiterhin auch die Straße haben. Daher fordert die norddeutsche Wirtschaft einen konsequenten Aus- und Neubau wichtiger Bundesfernstraßen. Norddeutschland hat im bundesdeutschen Vergleich bereits jetzt ein infrastrukturelles Defizit. Eine Herabstufung oder Streichung einzelner Verkehrsprojekte wird den Wirtschaftsstandort langfristig schwächen. Vielmehr sollten die Bundesfernstraßenprojekte des BVWP von den geplanten Beschleunigungen bei Planungs-, Genehmigungs- und Realisierungsverfahren profitieren. Die IHK Nord bekennt sich ausdrücklich zu einer nachhaltigen Verkehrswende. Eine bedarfsgerecht ausgebaute Verkehrs- und Versorgungsinfrastruktur ist die Voraussetzung für den breiten Einsatz von Elektromobilität und weiteren nachhaltigen Antriebssystemen im Straßenverkehr.“
Pressemeldung vom 12. September 2023

Innovation made in Sweden überzeugt Jury der Hamburger Wirtschaft

Cetasol gewinnt die erste Nordic Startup Challenge der Handelskammer Hamburg 
Der Sieg der ersten Nordic Startup Challenge der Handelskammer Hamburg geht nach Sweden. Das Unternehmen Cetasol hat eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der Hamburger Wirtschaft überzeugt und sich gegen neun weitere Startups durchgesetzt. Cetasol will mittels KI die internationale Schifffahrt nachhaltiger gestalten. Schiffsbesatzungen und Reeder bekommen z.B. Unterstützung beim Treibstoffsparen. Der Hauptpreis im Wert von mehr als 6.000 Euro beinhaltet eine Rechtsberatung, beispielsweise für die Gründung einer Niederlassung in Deutschland sowie ein temporäres Büro in einem Coworking-Space.
Malte Heyne, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer: „Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner. Wir haben in diesem Wettbewerb viele spannende Lösungen unserer nordeuropäischen Nachbarn gesehen. Cetasol hat sich besonders innovativ gezeigt und kann mit seinem Spirit auch als Vorbild für andere Startups dienen. Alle Startups konnten sich der Hamburger Wirtschaft präsentieren und können darüber mit etablierten Unternehmen in den Austausch gehen. Davon profitieren beide Seiten.“
Das Scaleup Landing Pad Hamburg verlieh außerdem noch einen Sonderpreis im Gesamtwert von 5.000 Euro an FoulFighter aus Finnland. Das Unternehmen bietet eine automatisierte On-Board-Lösung, die Bewuchs an Schiffsrümpfen vermeidet. Das Scaleup Landing Pad Hamburg betreut internationale Scaleups beim Start ihrer unternehmerischen Aktivitäten in der Metropolregion Hamburg.
Die Nordic Startup Challenge 2023 hatte die Themenschwerpunkte Küstenwirtschaft & Logistik. Insgesamt zehn verschiedene Startups aus Nordeuropa aus den Bereichen Schifffahrt, Logistik, Materialverwertung sowie Elektromobilität wurden nach Hamburg eingeladen. Eine Übersicht finden Sie hier. Vor den jeweils 5-Minuten langen Präsentationen auf der Bühne bekamen die Startups ein Pitch -Training.  
Pressemeldung der IHK Nord vom 8. September 2023

Bund soll maritime Wirtschaft besser unterstützen

IHK Nord fordert Investitionen in Infrastruktur der Seehäfen
Mit der Forderung einer nationalen maritimen Strategie, die Wachstum und Beschäftigung sichern soll, wendet sich die IHK Nord an die Bundesregierung. Das Positionspapier, das der Zusammenschluss von dreizehn norddeutschen Industrie- und Handelskammern unmittelbar vor der 13. Nationalen Maritimen Konferenz im September in Bremen veröffentlicht hat, umfasst zwei Kernforderungen: Erstens soll der Bund sich finanziell stärker an Erhalt und Ausbau der Infrastruktur der deutschen Seehäfen beteiligen. Zweitens müssen Hafenhinterlandanbindungen als Pulsader der Häfen konsequent erhalten, ertüchtigt und ausgebaut werden. Die nationale maritime Strategie soll laut IHK Nord in die nationale Hafenstrategie integriert werden, die sich aktuell im Entwurf befindet.
„Die maritime Wirtschaft ist von herausragender Bedeutung für die Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit von ganz Deutschland als Technologie-, Produktions- und Logistikstandort“, betont der IHK Nord-Vorsitzende Klaus-Jürgen Strupp und verweist auf eine Studie des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (SIL). Demnach sichert die maritime Wirtschaft bundesweit mehr als 450.000 Arbeitsplätze bei einer Wertschöpfung von 29,8 Milliarden Euro. Zudem werden wichtige Rohstoffe für die deutschen Schlüsselindustrien fast ausschließlich über den Wasserweg beschafft.
„In der Realisierung der Energiewende haben die deutschen Seehäfen als Industriestandorte und logistische Drehkreuze eine herausragende strategische Bedeutung für die deutsche Wirtschaft. Erneuerbare Energien müssen verladen und weitertransportiert werden und Schiffe müssen alternative Kraftstoffe tanken können. Die logische Konsequenz lautet, dass sich der Bund stärker als bisher an den Investitionen zum Erhalt und Ausbau der Infrastruktur der deutschen Seehäfen sowie deren see- und landseitigen Zufahrten beteiligt“, sagt Strupp. „Es ist schlicht nicht fair, die Kosten dafür allein den Ländern zu überlassen.“
Die aktuellen Initiativen der Bundesregierung, Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, begrüßt die IHK Nord und mahnt gleichzeitig Tempo bei der Umsetzung an. Der Ausbau der Offshore-Windenergie und der Infrastruktur der Häfen sowie die Vergabe von öffentlichen Aufträgen an die Werften und für die Bergung von Munition im Meer müssen deutlich schneller umgesetzt werden. Nur so können neue wirtschaftlich-technologische Chancen genutzt und somit Wertschöpfung und Beschäftigung der maritimen Branchen gesichert und gesteigert werden. Mit dem Positionspapier fordert die IHK Nord die Bundesregierung auf, sich auf europäischer und internationaler Ebene für einheitlich geltende Regelungen und einen sicheren Rechtsrahmen einzusetzen.
Ein weiteres großes Problem für die Unternehmen ist – nicht nur in der maritimen Branche – der Arbeits- und Fachkräftemangel. „Die norddeutschen IHKs setzen sich dafür ein, die klassischen maritimen Ausbildungs- und Studiengänge sowie die Bildungs- und Ausbildungssysteme mit den dazu notwendigen Ausbildungseinrichtungen zu erhalten und zu stärken“, sagt Strupp. Zur Sicherung und zum Ausbau des Know-hows im Bereich Schiffbau und Grüner Schiffbau müssen Perspektiven für die Werftstandorte entwickelt werden. Gleiches gilt zur Sicherung der Schifffahrt für die Ausbildung in nautischen Berufen.
„Die Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der maritimen Wirtschaft ist für einen Exportstandort Deutschland essenziell“, so Strupp. „Die IHK Nord begrüßt und unterstützt deshalb die Arbeit des Maritimen Koordinators der Bundesregierung ausdrücklich. Die bewährten ‚Nationalen Maritimen Konferenzen‘ als größte Dialogplattform der maritimen Branche mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Verbänden sollten weiterhin im Zweijahresrhythmus fortgeführt werden.“
Das Positionspapier der IHK Nord finden Sie hier.
Pressemeldung vom 31. August 2023

Künstliche Intelligenz: Innovationstreiber für die Wirtschaft in Hamburg

Handelskammer Hamburg, ARIC und Mittelstand-Digital Zentrum organisierten den KI Summit 2023
Künstliche Intelligenz ist mehr als ChatGPT & Co. Sie birgt für die Hamburger Wirtschaft großes Potential, zum Beispiel in der Logistik. Ihr Einsatz sorgt allerdings auch für Unsicherheit. Über die Chancen und den verantwortungsvollen Umgang mit Künstlicher Intelligenz haben Expertinnen und Experten heute beim KI Summit in Hamburg diskutiert. 
Zur Eröffnung betonte Handelskammer-Vizepräses Martina Warning: „Künstliche Intelligenz ist anspruchsvoll. Richtig eingesetzt kann sie der Wirtschaft beispielsweise bei der Analyse von Datensätzen helfen, die aufgrund ihrer Größe nicht mehr schnell und effizient allein durch den Menschen bearbeitet werden können. Gemeinsam können die Hamburger Wirtschaft und Wissenschaft KI zu einem Innovationstreiber für den Standort entwickeln. Von personalisierten Empfehlungssystemen, bis hin zu selbstlernenden Robotern und autonomen Fahrzeugen gibt es zahlreiche Anwendungsgebiete. Um das Potenzial voll auszuschöpfen, müssen wir sicherstellen, dass KI verantwortungsvoll eingesetzt wird.“  
Die Keynote hielt Carsten Kraus, Gründer & CEO CK Holding GmbH, er warf einen Blick auf die rasanten Veränderungen, die in immer kürzeren Abständen durch Künstliche Intelligenz in unserer Welt hervorgerufen werden. Kraus beschrieb die neue Ära der Künstlichen Intelligenz und zeigte dabei, wie wir von diesen Fortschritten profitieren und was getan werden kann, um den Anschluss an diese technologische Revolution nicht zu verlieren.
Im Rahmen des KI Summit hat Michelle Gutting, Head of Marketing bei LUIS Technology, im Hamburg 2040-Blog über die Rolle von Künstlicher Intelligenz im Marketing gesprochen. Außerdem gibt sie Tipps für den Umgang mit KI im Arbeitsalltag Den Beitrag finden Sie hier.
Mehr als 100 Unternehmen in der Metropolregion Hamburg bieten laut ARIC technische Lösungen oder Dienstleistungen mit Künstlicher Intelligenz an.  Im engen Schulterschluss mit den Hochschulen kann Hamburg die Potentiale für Innovationen für KI heben und international führender Standort werden, zum Beispiel durch die Umsetzung von Sonderinnovationszonen. Neben der Entwicklung von Anwendungen gehört dazu auch, die richtigen Rahmenbedingungen für einen verantwortungsvollen Umgang mit KI zu setzen. Hamburg kann zum Leuchtturm für Innovationen werden, auch im Bereich KI, national wie international. Dafür braucht es gezielte Förderungen statt Gießkannenprinzip, Freiräume zur Entwicklung und eine Zukunftsmilliarde aus den privatwirtschaftlichen Erträgen der Stadt.
Für den KI Summit 2023 haben die Handelskammer Hamburg, das Artificial Intelligence Center Hamburg und das Mittelstand-Digital Zentrum Hamburg zum fünften Mal ihre Fach- und Vermittlungskompetenzen für den KI-Standort Hamburg gebündelt.  Den Veranstaltern ging es darum, das Verständnis von KI voranbringen und sich unter anderem der Frage widmen, wieviel Substanz hinter dem Hype um Künstliche Intelligenz steckt.
Der KI-Summit 2023 fand in der Katholischen Akademie Hamburg statt und war Teil des fAIstival 2023. In diesem Rahmen fand am Vormittag der Hamburg Futures Prompt-a-thon statt, der interaktiv aufzeigen sollte, wozu Generative KI, wie bspw. ChatGPT, bereits in der Lage sind und wo deren Grenzen liegen. Die Aufgabe für die Workshop-Teilnehmenden: Mithilfe der KI-Tools Visionen für Hamburg 2040 entwickeln.