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Berufsorientierung

Wie findet mein Unternehmen gute Nachwuchskräfte?

Durch die gezielte Unterstützung bei der Berufsorientierung von Schüler:innen können Betriebe helfen, Jugendliche besser auf die Anforderungen in der Arbeitswelt vorzubereiten. Dabei bietet sich den Unternehmen durch den Kontakt zu Hamburger Schulen die Möglichkeit, ihren Fachkräftenachwuchs von morgen kennenzulernen.

Werden Sie Teil der Azubi-Kampagne #Könnenlernen

Fachkräftemangel, demografischer Wandel, unbesetzte Ausbildungsplätze – nur trübe Aussichten? Ganz im Gegenteil! Die IHKs sehen darin auch die große Chance, den jungen Menschen in Deutschland zu zeigen, dass Ausbildung und Azubis nie wertvoller waren als heute. Wir hoffen mit Ihnen zusammen eine umfassende Kampagne starten können, um dem Mangel an geeigneten Bewerbern für unsere vielen freien Ausbildungsplätze und damit dem Fachkräftemangel insgesamt etwas entgegenzusetzen.
Abonnieren Sie unseren Lebenslanges-Lernen-Newsletter, zu Praktika sowie Kooperationen mit Hamburger Schulen.

Ihr virtueller Unternehmenstag für Schüler:innen

Sie möchten Ihre Auszubildenden von morgen kennenlernen und Hamburger Schüler:innen Ihre Branche, Ihren Betrieb sowie Ihr Ausbildungsangebot vorstellen? Dafür planen Sie für die Jugendlichen einen virtuellen Unternehmenstag?
Informieren Sie uns über Ihre virtuelle Veranstaltung und wir nehmen Ihren digitalen “Tag der offenen Tür” als Informationsangebot für Hamburger Schulen mit auf.
Hierfür benötigen wir von Ihnen die folgenden Informationen:
  • Name Ihres Unternehmens
  • Angebotene:r Ausbildungsberuf:e
  • Datum der virtuellen Veranstaltung
  • Link mit allen weiteren Informationen zum digitalen Event
Senden Sie uns diese Informationen gerne per E-Mail an: berufsorientierung@hk24.de
Hamburg’s Schüler:innen freuen sich auf Ihre Unterstützung in der Berufsorientierung!

Kooperationsmöglichkeiten zwischen Schule und Wirtschaft

  • Vortrag "Karriere mit Lehre" - Wirschaftsvertreter:innen bewerben die duale Berufsausbildung
    In einem circa 90minütigen Vortrag zur Berufsorientierung werben Wirtschaftsvertreter:innen in Hamburger Schulen für die duale Berufsausbildung sowie den dreistufigen Bildungsweg. Expertinnen und Experten aus der Wirtschaft stellen die Vielfalt der Berufe vor, sie beraten und zeigen Karrierechancen auf.
  • Lehrkräfte-Betriebspraktikum - Unternehmen bieten Innenansichten
    Wir bieten in Zusammenarbeit mit den Hamburger Unternehmen allen Hamburger Lehrkräften ein bis zu fünftägiges Lehrkräftebetriebspraktikum in der Hamburger Wirtschaft an. Ziel: Lehrkräfte erleben, was ihre Schüler:innen in der Ausbildung lernen. Knüpfen Sie als Unternehmen Kontakte zu Schulen, stellen Sie Ihre Branche interessierten Lehrkräften vor oder informieren Sie diese über die Anforderungen, die an Berufseinsteiger:innen gestellt werden.
  • Duale Ausbildung und Bachelor-Studium in vier Jahren: Kooperationsunternehmen für die neue Berufliche Hochschule Hamburg gesucht
    Die neue Berufliche Hochschule Hamburg wird ab Herbst 2021 den Studienbetrieb aufnehmen. Durch ein neues studienintegriertes Ausbildungskonzept wird die neue Berufliche Hochschule Hamburg ein Bachelor-Studium sowie eine duale Ausbildung zugleich ermöglichen. Somit können Schulabsolventinnen und -absolventen mit Hochschulzugangsberechtigung zwei Abschlüsse in nur vier Jahren erlangen. Dieser neue Weg auf dem Ausbildungsmarkt führt in der Anfangsphase zu folgenden Abschlüssen: Industriekaufleute + BWL-Studium, Bankkaufleute + BWL-Studium, Kaufleute für Marketingkommunikation + BWL-Studium, Fachinformatiker:innen + Informatik-Studium. Erschließen Sie als Unternehmen hiermit im Rahmen Ihres Recruitings gegebenenfalls neue Zielgruppen - bei der Bewerberauswahl bleiben Sie weiterhin unabhängig. 
  • Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT
    Gemeinsam mit der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT Hamburg haben die Handelskammer Hamburg und die Handwerkskammer Hamburg Arbeitskreise in jedem Bezirk in Hamburg gegründet, in denen sich Vertreter:innen von Unternehmen und Schulen eines Bezirkes regelmäßig treffen.

Freie Praktikums- und Ausbildungsplätze besetzen

Der Fachkräftemangel stellt laut aktuellen Handelskammer-Umfragen eines der größten Geschäftsrisikos für Hamburger Unternehmen dar. Die Handelskammer Hamburg bietet Hamburger Betrieben auf vielfältigen Plattformen die Möglichkeit, Ausbildungsplatzbewerbende und somit ihren potenziellen Fachkräftenachwuchs von morgen kennenzulernen.
  • Bundesweite Online-Lehrstellenbörse
    Die IHK Online-Lehrstellenbörse ist das gemeinsame Suchportal für Ausbildungsplätze und Praktikumsstellen der Industrie- und Handelskammern und bietet Unternehmen wie Ausbildungssuchenden viele kostenfreie Funktionalitäten, um die Ausbildungsplatz- oder Bewerbersuche so effektiv wie möglich zu gestalten. Ausbildungsplatzbewerbende und Ausbildungsplätze aus dem gesamten Bundesgebiet können online schnell und einfach gefunden werden.
  • Hanseatische Lehrstellenbörse (Ausbildungsmesse)
    Auf der Ausbildungsmesse "Hanseatische Lehrstellenbörse" informieren sich jedes Jahr tausende Schüler:innen und Studienaussteiger:innen über die verschiedenen Ausbildungsberufe und können sich direkt auf die Suche nach einem Ausbildungsplatz machen. Unternehmen erhalten die Möglichkeit sich zu präsentieren und Ausbildungsplatzbewerbende vor Ort kennenzulernen.
  • Azubi-Speeddating (Ausbildungsplatzsuche)
    Beim Azubi-Speeddating treffen im Zehn-Minuten-Takt Ausbildungsbetriebe auf potentielle Azubis. Für die Veranstaltung können sich Schüler:innen, Studienaussteiger:innen und natürlich Unternehmen anmelden. Jetzt auch aus digitale Veranstaltung.
  • Praktikumsbörse - "Finde Dein Praktikum"
    Praktika dienen Schüler:innen zur Berufsorientierung und bieten Betrieben die Möglichkeit, Auszubildende von morgen kennenzulernen. In der Online-Lehrstellenbörse werden Praktikumsstellen, Ausbildungsplätze und duale Studienplätze von Unternehmen bundesweit angeboten. Betriebe können hier kostenfrei ihre freien Plätze einstellen und können damit auch für sich werben.
  • Einstiegsqualifizierung
    Das Angebot der Einstiegsqualifizierung (EQ) richtet sich an ausbildungswillige junge Menschen, die auf Grund ihrer individuell eingeschränkten Vermittlungsperspektiven, auch durch die Nachvermittlungsaktionen, bisher keine Ausbildung beginnen konnten. Betriebe können die jungen Menschen 6 bis 12 Monate in ihrem Unternehmen kennenlernen. Einstiegsqualifizierungen können auch für Betriebe ein Einstieg in die duale Berufsausbildung sein: Falls diese noch nicht ausbilden, das Unternehmen die Anforderungen an eine reguläre Berufsausbildung nicht vollständig erfüllt oder ein Betrieb sich neue Ausbildungsbereiche erschließen möchte, in denen er bisher nicht ausbildet.

Fachkräftemonitor

Wie hoch ist der Fachkräftemangel in Hamburg tatsächlich? Tritt er in einzelnen Branchen oder bestimmten Berufen verstärkt auf? Der Fachkräftemonitor ist eine interaktive, kostenfreie Webanwendung, in der die vermutliche berufs- und wirtschaftszweigspezifische Fachkräfteentwicklung in der Hansestadt visualisiert und vergleichbar dargestellt werden kann. Hierbei können aus einer Vielzahl von Parametern die jeweils relevanten Daten ausgewählt und entsprechend den individuellen Bedürfnissen gefiltert beziehungsweise zusammengestellt werden.
Fachkräfte

Gipfel zur Digitalen Bildung 2019

Beim zweiten Gipfel zur Digitalen Bildung // Hamburg 2019 am 21. Juni unter dem Motto “Fachkräfte für die digitale Zukunft” stand die Digitalisierung der beruflichen Bildung im Zentrum der Debatte. Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Schulpraxis diskutierten darüber, wie Jugendliche bestmöglich auf das Arbeitsleben im digitalen Zeitalter vorbereitet werden können.

Progammhighlights

Den Filmbericht zur Veranstaltung finden Sie unter diesem Link.

Fotogalerie

Ergebnisse der Workshops

Im Rahmen der Veranstaltung konnten die Teilnehmenden in fünf parallelen Workshops über die Herausforderungen der Digitalisierung der beruflichen Bildung diskutieren. 
Digitalisierung über die Lernortkooperation zwischen Ausbildungsbetrieben und Berufsschulen vorantreiben
Der Bedarf an Kommunikation zwischen Unternehmen und Schule nimmt deutlich zu, daher ist eine zusätzliche Förderung des offenen Austausches wünschenswert. Das Format, in dem die Lernortkooperation durchgeführt wird, sollte eine neue Kommunikationskultur erhalten. Die Schaffung gemeinsamer Kompetenzen soll es Lehrenden und Ausbildenden ermöglichen, eine Basis für die technische Umsetzung von Projekten zu erlangen, so dass die Theorie des beruflichen Lernens stärker mit der Praxis, d.h. dem übergeordneten Berufsbild verknüpft wird.
Welche Berufsbilder wird es in Zukunft geben?
Im Hinblick auf die zunehmende Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft sollten Schwerpunkte auf die Ausbildung von Fachkräften gelegt werden, die das Zusammenspiel von Menschen und Maschinen managen und Nutzen aus den anfallenden großen Datenbeständen ziehen können (z.B. der neu geschaffene bundeseinheitliche Zertifikatslehrgang Data-Analyst IHK). Dabei soll das Lernen insgesamt agiler werden, so dass Kompetenzen nicht ausschließliche über Zertifikate ausgedrückt werden.
Wünsche und Ideen zu Digitalprojekten in Unternehmen und Schulen
Die Förderung der Digitalisierung sollte über zwei Themengebiete erfolgen: Projekte für die Förderung des Bewusstseins für Digitalisierung und Projekte für die Schaffung von Kompetenz im Bereich Digitalisierung. Erforderlich ist das praktische Angehen des Themas Digitalisierung statt einer theoretischen Auseinandersetzung (z.B. durch die Durchführung von Barcamps oder Hackathons in den Kollegien). Um den Lernfortschritt (Fortbildungen, Zusatzqualifikationen) zu Digitalthemen lebenslang zu dokumentieren, könnte als Praxishilfe im Schulalltag ein „Berichtsheft für lebenslanges Lernen“ eingeführt werden.
Wie sieht die Digitalisierung der Ausbildung im Unternehmen aus?
Um das Lernen im Betrieb und der Berufsschule zu individualisieren und ortsunabhängiger zu gestalten, könnten digitale Ausbildungspläne als Plattform oder App-Lösung eingeführt werden. Auch der Austausch unter den Azubis sowie die Anbindung von E-Learning-Trainings zur Vorbereitung auf die Prüfung sollte über diese Anwendung möglich sein.
Digitalisierung der Schnittstelle Ausbildungsbetrieb und Handelskammer
Zur einfacheren Abwicklung des Ausbildungsvertragsmanagements wäre es wünschenswert, eine zentrale Datenbank als digitale Plattform aufzubauen, in welcher alle wesentlichen Dokumente abgerufen werden können. Auch das Berichtsheft sollte in einer digitalen Version dort integriert werden. Die Pflege soll in einem bundeseinheitlichen Portal möglich sein.

Forderungen der Wirtschaft

  • Lehrerinnen und Lehrer müssen flächendeckend über Kenntnisse und Know-how verfügen, um die digitale Technik sinnvoll im Unterricht einzusetzen. Insofern muss der schnellen Aus- und Fortbildung von Lehrkräften mindestens eine genauso große Bedeutung beigemessen werden wie der technischen Ausstattung in Schulen.
  • Neben einer guten Hardware-Ausstattung ist es wichtig, dass Schulen und Lehrkräften ausreichend zeitliche Ressourcen zur Verfügung haben, um den Einsatz der digitalen Technik im Schulalltag zu gewährleisten.
  • Digitale Technik ist nicht Selbstzweck, sondern muss dazu dienen, den Unterricht zu unterstützen und qualitativ besser zu machen. Insofern muss Lehrkräften eine Vielzahl von digitalisierten Unterrichtskonzepten zur Verfügung stehen, auf die sie zugreifen können.
  • Um digitale Kompetenzen in der beruflichen Bildung optimal zu vermitteln, ist ein enges Zusammenspiel der beiden Lernorte Ausbildungsbetriebe und Berufsschulen erforderlich. Beim Thema Digitalisierung kommt der Lernortkooperation noch einmal eine besondere Bedeutung zu, denn dort muss zukünftig verstärkt der Dialog und der Abgleich zwischen betrieblichen Anforderungen der Digitalisierung und der theoretischen und fachpraktischen Begleitung durch die Berufsschule erfolgen.
  • Im Bereich von „Industrie 4.0“ und „Arbeiten 4.0“ verschwimmen zunehmend die klassischen Grenzen zwischen kaufmännischen Ausbildungen auf der einen und gewerblich-technischen Ausbildungen auf der anderen Seite. Diese scharfe Trennung, die sich in Ausbildungsberufen aber auch zum Teil in Berufsschulen widerspiegelt, muss zukünftig überwunden werden, denn in der betrieblichen Praxis schreitet die Vernetzung von Produktion und kaufmännischen Einheiten voran.
  • In einer Übergangsphase, in der digitale Kompetenzen noch nicht flächendeckend in den bundeseinheitlichen Ausbildungsordnungen verankert sind, muss darüber nachgedacht werden, wie entsprechende Inhalte schneller Eingang in die Ausbildung finden können. Hier bieten sich über die reguläre Ausbildung hinaus digitale Zusatzqualifikationen an, die – möglichst berufsübergreifend – digitale Kompetenzen vermitteln und abprüfen. Als Handelskammer werden wir entsprechende Initiativen starten, um Betrieben und Auszubildenden die Möglichkeit zu bieten, entsprechende digitale Grundkompetenzen zu erwerben.
  • Als Handelskammer werden wir den Preis „Digitaler Wandel: Hamburgs beste Schule“, den wir im Rahmen des Gipfels 2019 erstmals verleihen, fortführen und weiterentwickeln.
  • Die Hamburger Wirtschaft ist bereit, die Schulen auf dem Weg zur Digitalisierung zu unterstützen. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, Jugendliche und Auszubildende so auf die Herausforderungen der digitalen Berufswelt vorzubereiten, dass ein nahtloser Übergang von der Schule in Ausbildung und Arbeit gelingt.
Hier finden Sie das gesamte Positionspapier (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 65 KB) der Handelskammer Hamburg zur digitalen beruflichen Bildung.
Unterstützung

Berufsorientierung in Hamburg

Beim Übergang von der Schule in den Beruf unterstützt die Handelskammer Hamburg die Hamburger Jugendlichen und bietet Entscheidungshilfen zur Berufsorientierung bis hin zur Berufswahl an. Zusätzlich stellen wir Eltern, Lehrkräften, unseren Unternehmen und Studienaussteiger:innen Informationen zur Berufsorientierung bereit und stehen als Ansprechpartner zur Verfügung.
Berufsorientierung

Wie helfe ich meinem Kind bei der Berufswahl?

Wenn sich beim Kind langsam der Schulabschluss nähert, beginnt die entscheidende Berufsorientierungsphase, in der Eltern zum wichtigen Ratgeber werden und bei der Berufsfindung unterstützen können. In dieser Zeit ist eine gute Zusammenarbeit zwischen den Eltern und der Schule besonders wertvoll, um zusammen mit dem Kind die beste Entscheidung für seinen Karriereweg zu treffen.
Das Berufsorientierungsteam der Handelskammer Hamburg informiert auf verschiedenen Veranstaltungen in Hamburg umfassend zur dualen Berufsausbildung als Alternative zum Studium, zu den Ausbildungsberufen und zu Karrieremöglichkeiten nach einer Ausbildung.
Lesen Sie unsere Informations - und Unterstützungsangebote für Schüler:innen gerne gemeinsam mit Ihrem Kind durch, klicken Sie sich durch unsere folgenden Angebote oder reichen Sie sie als Tipp weiter.
Welche Ansprüche ausbildende Unternehmen in Hamburg an die Schulabgänger:innen oder auch an Studienaussteiger:innen stellen, haben wir Ihnen zusammengestellt.
Berufsorientierung

Wie unterstütze ich meine Schülerinnen und Schüler bei der Berufsfindung?

Mit den Hamburger Schulen und ihren Lehrkräften sowie der Behörde für Schule und Berufsbildung und dem Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung arbeiten wir in der beruflichen Orientierungsphase von Jugendlichen partnerschaftlich zusammen. Wir unterstützen die Schulabgänger bei der Berufsfindung und bieten, neben zahlreichen Informationen und Unterstützungsangeboten, auch Weiterbildungen für Lehrkräfte an.

Klassenzimmer Wirtschaft - unser Angebot für Schulen

Jugendliche brauchen Hilfe bei der Berufswahl. Wir unterstützen die BOSO-Lehrkräfte der Hamburger Schulen mit dem Angebot "Klassenzimmer Wirtschaft". Ein Maßnahmenpaket zur Berufsorientierung für Schüler:innen sowie zur Förderung der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Schulen und der Hamburger Wirtschaft.
Die Angebote zur Berufsorientierung für Schüler:innen (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 229 KB) können Ihnen als thematischer Einstieg in die duale Berufsausbildung dienen. Schauen Sie auch gerne gemeinsam in unserem Schüler:innen-Bereich “Finde jetzt den richtigen Job!” vorbei und recherchieren Sie gemeinsam.
Interesse an einem oder mehreren BO-Angeboten? Kontaktieren Sie uns gern per E-Mail.

Kooperationsmöglichkeiten zwischen Schule und Wirtschaft

Gemeinsam mit der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT Hamburg haben die Handelskammer Hamburg und die Handwerkskammer Hamburg Arbeitskreise in jedem Bezirk in Hamburg gegründet, in denen sich Vertreter:innen von Unternehmen und Schulen eines Bezirkes regelmäßig treffen.

Fortbildungsangebote für Lehrkräfte

Innenansichten - Lehrkräftebetriebspraktikum
Wir bieten allen Hamburger Lehrer:innen ein bis zu fünftägiges Lehrkräftebetriebspraktikum in der Hamburger Wirtschaft an, das von der Behörde für Schule und Berufsbildung als Fortbildung anerkannt wird. Lehrkräfte erleben, was ihre Schüler:innen in der Ausbildung lernen. Aber auch zur persönlichen Weiterbildung kann das Lehrkräftebetriebspraktikum dienen. Bewerben Sie sich jetzt!
Workshops für Lehrkräfte
Für interessierte Lehrkräfte bieten wir gemeinsam mit dem Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung regelmäßig Workshops zur dualen Berufsausbildung an. Wir informieren über die Ausbildung sowie Perspektiven in verschiedenen Branchen und Berufen.

Karriere mit Lehre - der dreistufige Karriereweg

Jugendliche befinden sich spätestens in der Klassenstufe 10 in ihrer Berufsorientierungsphase. Jetzt müssen sie entscheiden, ob sie nach der Schule eine duale Berufsausbildung beginnen oder bis zum Abitur weiter die Schule besuchen und dann eine Berufsausbildung oder ein Studium anschließen möchten. In der Berufsorientierungsphase ist es wichtig, die Fähigkeiten und Interessen der einzelnen Schüler:innen zu analysieren und am besten zusammen mit den Eltern eine klare Perspektive für die weitere schulische und berufliche Ausbildung zu entwickeln.
Tipp: Bei der Vielzahl an Berufen und Ausbildungsmöglichkeiten ist es schwierig alle Berufe zu kennen, die zu den eigenen Interessen, Stärken und Vorstellungen passen. Hilfreich bei der Suche nach dem passenden Beruf kann für Ihre Schüler:innen deswegen das Selbsterkundungstool der Bundesagentur für Arbeit “Check-U” sein.
Die Ausbildungswege in Deutschland sind vielfältig. Die Handelskammer Hamburg steht insbesondere für die duale Berufsausbildung. Doch was bedeutet "duale Ausbildung" eigentlich? Der folgende Film erklärt die Vorteile und Besonderheiten einer dualen Berufsausbildung.
Um dieses Video ansehen zu können, müssen Sie Ihre Cookie-Einstellungen anpassen und die Kategorie „Marketing Cookies" akzeptieren. Erneuern oder ändern Sie Ihre Cookie-Einwilligung
In den folgenden Kurzartikeln zeigen wir Ihnen weitere Vorteile der dualen Berufsausbildung sowie des dreistufigen beruflichen Bildungsweges "Karriere mit Lehre" und dessen Gleichstellung mit den jeweiligen Studienabschlüssen auf und stehen Ihnen dazu jederzeit beratend zur Seite. Gerne kommen wir dafür auch in Ihre Schule, schauen Sie hier nach unseren Angeboten.
“Like a Boss”: Wie finde ich meinen Traumjob? “Schule – und jetzt?” und warum sollte ich überhaupt eine Ausbildung machen? Auf dem YouTube-Kanal der DIHK-Bildungs-GmbH werden regelmäßig kurze und humorvolle Videos rund um den Start ins Berufsleben gepostet. Schauen Sie doch einmal gemeinsam mit Ihren Schüler:innen vorbei!

Fachkräftemonitor

Wie "zukunftstauglich" sind bestimmte Berufe und Branchen - wo wird der Fachkräftemangel besonders hoch sein?
Der digitale Fachkräftemonitor der Handelskammer Hamburg klärt auf. Er ist das Online-Prognosetool zur Analyse von Fachkräfteangebot und -nachfrage in verschiedenen Branchen in Hamburg bis zum Jahr 2035.
Einzelberatungen zur Berufsorientierung werden vom Berufsorientierungsteam der Handelskammer Hamburg nicht angeboten. Sollten Ihre Schüler:innen Interesse an einer Einzelberatung für unter 25-Jährige haben, dann wenden sie sich bitte an die Jugendberufsagentur in Hamburg. Über 25-Jährige wenden sich bitte an die Arbeitsagentur für Hamburg.

Angebote zur Praktikums- und Lehrstellensuche 

Die Handelskammer Hamburg unterstützt Jugendliche mit vielfältigen Angeboten bei der beruflichen Orientierung und auf dem Weg hin zum Traumjob. Wenn Sie Hamburger Schüler:innen ab der 8. Klasse betreuen, geben Sie gerne den Hinweis zu unseren Online-Börsen weiter, damit diese nach freien Praktikums- und Ausbildungsplätzen suchen können oder besuchen Sie mit Ihren Klassen unsere Hanseatische Lehrstellenbörse oder das Azubi-Speeddating.
Praxistipps für das Arbeitsleben

Neue Wege bis 67

Das ist der Titel eines Hamburger Projekts, das den Beschäftigten in belastenden Berufen Wege aufzeigt, um gesund, motiviert und leistungsfähig bis zur Rente im Erwerbsleben zu verbleiben.
Den Anstoß zum Projekt gab der inzwischen verstorbene Altbundeskanzler Helmut Schmidt. Dieser warf in einer Kuratoriumssitzung der Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius im Herbst 2012 die Frage auf:
"Wie wollen wir in unserem Land sicherstellen, dass auch die heute 50-Jährigen noch in 40 Jahren, wenn Sie 90 sind, ihre Rente erhalten?"
Die Fragestellung fiel auf fruchtbaren Boden. Das Projekt "Neue Wege bis 67" führte zwei Studien durch, um branchenbezogen Praxistipps für Mitarbeiter und Führungskräfte aufzuzeigen. Die ZEIT-Stiftung Ebelin, Gerd Bucerius und unsere Handelskammer Hamburg haben das Projekt finanziert, begleitet und koordiniert.
Die Ergebnisse zum Projekt sind in einem Leitfaden für Mitarbeiter und Führungskräfte für die Praxis aufbereitet. Details zu den Studien sind im Projektbericht "In der Produktion bis zur Rente" (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 1383 KB) und im Projektbericht "In der Dienstleistungswirtschaft bis zur Rente" dokumentiert.

Neue Wege bis 67 - In der Produktion bis zur Rente

Das produzierende Gewerbe ist gekennzeichnet von körperlich schweren Tätigkeiten. Bisher gehen viele Metaller aufgrund gesundheitlicher Probleme verfrüht in Rente. Und mehr als die Hälfte der Metallarbeiter geben an, dass sie sich nicht vorstellen können, in ihrem Beruf bis zur Rente zu arbeiten.
Die Praxistipps "Neue Wege bis 67 – In der Produktion bis zur Rente" zeigen Ihnen als Führungskraft (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 1287 KB) und Ihnen als Mitarbeiter (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 1287 KB) auf, wie es gelingen kann in der Metallbranche bis zum Rentenalter von 67 gesund, leistungsfähig und motiviert zu verbleiben.
Durchgeführt wurde das Projekt in den Hamburger Unternehmen Aurubis AG und ArcelorMittal GmbH vom Institut für Arbeit und Gesundheit (IAG) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. Die Bundesagentur für Arbeit Hamburg, die Berufsgenossenschaft Holz und Metall und die Berufsgenossenschaft Rohstoffe und Chemische Industrie unterstützten das Projekt inhaltlich und lieferten statistische Daten.

Neue Wege bis 67 - In der Dienstleistung bis zur Rente

Die Belastungen der Dienstleistungsbranche unterscheiden sich von denen der Produktion. Zunehmend psychische Belastungen stehen in den Branchen im Fokus.
Die Praxistipps "Neue Wege bis 67 - In der Dienstleistung bis zur Rente" zeigen Ihnen als Führungskraft (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 2574 KB) und Ihnen als Mitarbeiter (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 1507 KB) auf, wie es gelingen kann in den Dienstleistungsbranchen bis zum Rentenalter von 67 gesund, leistungsfähig und motiviert zu verbleiben.
Das Competenzzentrum Epidemiologie und Versorgungsforschung bei Pflegeberufen (CVcare) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) haben Mitarbeiter der stationären und ambulanten Pflege aus drei Hamburger Unternehmen "PFLEGEN & WOHNEN HAMBURG GmbH", "DRK Landesverband Hamburg e.V." und "BHH Sozialkontor" befragt und praktische Empfehlungen für Beschäftigte und Personalverantwortliche der gesamten Dienstleistungsbranche entwickelt.
Schlichtungsausschuss

Streitigkeiten aus Berufsausbildungsverhältnissen

Ebenso wie in einem normalen Arbeitsverhältnis kann es auch in einem Ausbildungsverhältnis zu Problemen oder sogar zu ernsthaften Streitigkeiten kommen. Ausbildungsverhältnisse sind jedoch keine Arbeitsverhältnisse, es gibt eine ganze Reihe von Vorschriften, die bei Ausbildungsverhältnissen zu beachten sind. Bei Ausbildungsfragen und Problemen können Sie sich an unsere Ausbildungsberatung wenden, die Ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht. Sie erreichen sie unter Ausbildungsberatung@hk24.de.
Wenn der Streit eskaliert und es zu Abmahnungen oder sogar Kündigungen kommt, kann unser Schlichtungsausschuss für Streitigkeiten aus Ausbildungsverhältnissen weiterhelfen. Vorher sollten Sie jedoch unsere Ausbildungsberater kontaktieren. In vielen Fällen können die Probleme bereits durch sie schnell und unproblematisch geklärt werden. Anderenfalls werden unsere Berater für Sie umgehend den Kontakt mit den für den Schlichtungsausschuss zuständigen Kollegen herstellen.

Wann findet eine Schlichtung statt?

Der Schlichtungsausschuss muss nach dem Arbeitsgerichtsgesetz angerufen werden, bevor eine Klage wegen Streitigkeiten aus bestehenden Ausbildungsverhältnissen vor dem Arbeitsgericht erhoben werden kann. Dies schließt Streitigkeiten über die Wirksamkeit von Kündigungen oder Aufhebungsverträgen ein.
Geht es dagegen um Streitigkeiten, die die Abwicklung eines unstreitig beendeten Ausbildungsverhältnisses betreffen, ist das Arbeitsgericht ohne vorherige Anrufung des Schlichtungsausschusses zuständig. Der Schlichtungsausschuss kann dann nicht angerufen werden. Solche Streitigkeiten können z. B. noch ausstehende Ausbildungsvergütung oder ein noch zu erstellendes Ausbildungszeugnis sein.
Den Schlichtungsantrag (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 67 KB) zur Einleitung des Schlichtungsverfahrens können Sie schriftlich oder mündlich zu Protokoll bei den unten genannten Ansprechpartnern erklären. Die Adresse lautet:
Handelskammer Hamburg
Schlichtungsausschuss für Streitigkeiten aus Berufsausbildungsverhältnissen
Adolphsplatz 1
20457 Hamburg
Der Antrag sollte möglichst kurz begründet werden und im Anhang Kopien der Unterlagen, die für den Streitfall von Bedeutung sind (z.B. Abmahnungen und Kündigungsschreiben), enthalten.

Wer nimmt an einer Schlichtung teil?

Der Ausschuss ist mit je einem ehrenamtlichen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter besetzt. Darüber hinaus nimmt ein Jurist unserer Handelskammer als neutrales Mitglied beratend an der Schlichtungsverhandlung teil. In der Schlichtung haben Auszubildender und der Ausbildende die Gelegenheit, ihre Streitigkeiten in neutraler Atmosphäre zu klären. Die Ausschussmitglieder helfen ihnen dabei durch ihre Sach- und Rechtskunde.

Was erwartet Sie in einer Schlichtung?

Im Idealfall endet die Schlichtung mit einer Einigung zwischen Auszubildendem und Ausbildendem. Kommt keine Einigung zustande, fällt der Ausschuss einen Schlichtungsspruch. Dieser ist für den Auszubildenden und den Ausbildenden zunächst nicht bindend. Er hat vielmehr den Charakter eines Vergleichsvorschlages. Dieser kann binnen einer Woche von Auszubildendem und Ausbildendem durch schriftliche Erklärung anerkannt werden. Erst dann hat der Schlichtungsspruch Bindungswirkung. Wird der Spruch des Schlichtungsausschusses von einer oder von beiden Seiten nicht anerkannt, bleibt er ohne rechtliche Wirkung. Dann ist der Weg zum Arbeitsgericht offen.

Wie sieht die Erfolgsbilanz des Schlichtungsausschusses aus?

Die Erfolgsquote des Schlichtungsausschusses ist hoch. Von insgesamt 80 durchgeführten Schlichtungsverfahren im Jahr 2010 endeten 50 Verfahren mit einem sofort den Streit beendenden Vergleich. 14 Verfahren endeten mit einem Spruch des Schlichtungsausschusses. In acht Fällen vermochte der Ausschuss sich auf keinen Spruch zu einigen, so dass lediglich der Weg zum Arbeitsgericht eröffnet wurde. In vier Fällen kam es in der Folge zu einer Verhandlung vor dem Arbeitsgericht, wobei nach unseren Informationen auch in diesen Fällen die Rechtsauffassung der Schlichter ganz überwiegend bestätigt wurde. In den restlichen Fällen haben die Parteien die Auffassung des Ausschusses ohne formelle Anerkenntnis akzeptiert und in die Tat umgesetzt. Der Schlichtungsausschuss ist ein Musterbeispiel dafür, wie durch freiwilliges Engagement kompetenter Fachleute für beide Seiten tragfähige Lösungen rechtlicher Streitigkeiten herbeigeführt werden können, ohne die Arbeitsgerichte damit zu belasten.

Wer sind unsere Schlichter?

Die hohe Akzeptanz und rechtliche Treffsicherheit der Schlichtungsergebnisse beruht vor allem auf den Persönlichkeiten und den Erfahrungen unserer ehrenamtlichen Schlichterinnen und Schlichter, die als Arbeitgebervertreter häufig aus der Ausbildungspraxis kommen, beziehungsweise von den Gewerkschaften benannt werden.

Verfahrensordnung

Die Verfahrensordnung (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 77 KB) des Schlichtungsausschusses zur Beilegung
von Streitigkeiten zwischen Ausbildenden und Auszubildenden
aus einem bestehenden Berufsausbildungsverhältnis finden Sie hier (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 77 KB).

Zeitungsartikel: Ärger mit Azubis – Erfolgsfaktor Schlichtung

Unpünktlichkeit, Schwänzen, schlechte Noten: Wenn bei Auszubildenden Gespräche und Abmahnungen keine Wirkung zeigen, bekommen sie im schlimmsten Fall die Kündigung. Ein Schlichtungsverfahren erspart dann oft den Gang zum Arbeitsgericht. ....
Der Erfolg des Ausschusses spricht für sich: In immerhin 45 Prozent der 2002 geführten Schlichtungsverhandlungen einigten sich Azubis und Betriebe gütlich auf einen Vergleich. 48 Prozent der Verhandlungen endeten mit einem Schlichtungsspruch, mehr als die Hälfte dieser Fälle wurde nicht mehr vor dem Arbeitsgericht verhandelt. Das ehrenamtliche Engagement der erfahrenen Schlichterinnen und Schlichter entlastet die Arbeitsgerichte und führt zu Lösungen, die beide Seiten befriedigen. Dabei ist das Verfahren ebenso unkompliziert wie schnell: In der Regel findet der Schlichtungstermin bereits innerhalb von vier Wochen nach Antragstellung statt. Die Verfahrenskosten sind mit der Betreuungsgebühr für Ausbildungsverhältnisse, ... abgedeckt.
Ist der Streitpunkt eine Kündigung, stellen sich im Verfahren zwei grundlegende Fragen:
1. Liegt ein „ausreichender“ Kündigungsgrund vor?
2. Wurden die strengen Formvorschriften, die für Abmahnung und Kündigung gelten, eingehalten?
Fehlt es an einer der Voraussetzungen, ist die Kündigung unwirksam und das Berufsausbildungsverhältnis besteht fort. Nach der Probezeit kann das Berufsausbildungsverhältnis nur noch aus einem wichtigen Grund ohne Einhalten einer Kündigungsfrist gekündigt werden – also wenn dem Arbeitgeber die Fortsetzung der Ausbildung nicht mehr zuzumuten ist. Dabei sind die Anforderungen an den wichtigen Grund, um so höher, je länger die Ausbildung bereits dauert. Häufig mangelt es allerdings nicht an guten Gründen, sondern an der Einhaltung der strengen Formvorschriften. Ein Arbeitgeber, der Formfehler bei Abmahnung und/oder Kündigung macht, hat vor dem Arbeitsgericht praktisch keine Aussicht auf Erfolg. Ein Vergleich vor dem Schlichtungsausschuss erspart dann unnötige Kosten und Ärger. Wenn die schlechte Leistung oder das Verhalten des Azubis Kündigungsgrund ist, er also keinen „extrem schwerwiegenden“ Fehler gemacht hat, muss der Kündigung eine Abmahnung voraus gehen. Anders als bei einem bloßen Hinweis oder einer Ermahnung gehört zur Abmahnung das Beanstanden des Fehlverhaltens mit der Androhung von Folgen für den Wiederholungsfall. In der (möglichst schriftlichen) Abmahnung muss deshalb genau dargelegt werden, gegen welche Pflicht der Auszubildende wann und wie verstoßen hat. Außerdem muss für den Fall des erneuten Verstoßes die Kündigung angedroht werden. Bei Minderjährigen müssen Abmahnungen mit Kündigungsandrohung – wie auch die Kündigung – an den gesetzlichen Vertreter gehen.
Gerade weil das Ausbildungsverhältnis nicht nur ein reines Arbeits-, sondern gleichzeitig ein Erziehungsverhältnis ist, legen die Arbeitsgerichte großen Wert darauf, dass der Auszubildenden ordnungsgemäß abgemahnt wird. Schließlich muss er wissen, welchen Fehler er wann begangen hat, um sein Verhalten entsprechend ändern zu können. Erst wenn der Auszubildende sein Verhalten trotzdem nicht ändert, kann bei schwerwiegenden Pflichtverletzungen die Kündigung ausgesprochen werden. Sie muss immer schriftlich erfolgen, eindeutig sein und die Kündigungsgründe in vollem Umfang enthalten. Die Begründung muss klar machen, warum die Kündigung ausgesprochen wurde und welcher konkrete Vorfall (mit Datum) ausschlaggebend war. Werturteile wie „mangelhaftes Benehmen“ genügen deshalb nicht. In der Kündigung sollte auch stehen, dass trotz der Abmahnung (mit Datum) keine Verhaltensänderung erfolgt ist. Außerdem muss die Kündigung dem Auszubildenden innerhalb von zwei Wochen nach Bekannt werden der Pflichtverletzung zugehen und der Betriebsrat gehört werden; letzteres gilt auch für die Kündigung während der Probezeit.
Auslandserfahrung

Auslandspraktikum

Internationale Erfahrungen werden immer wichtiger - auch für Auszubildende. Im Berufsbildungsgesetz ist verankert, dass Auszubildende bis zu einem Viertel der Ausbildungsdauer ins Ausland gehen können.
Mit einem Auslandspraktikum können Auszubildende
  • ihre Fremdsprachenkenntnisse verbessern
  • neues Fachwissen erwerben
  • andere Arbeitstechniken kennenlernen
  • Souveränität im Umgang mit internationalen Geschäftspartnern gewinnen
  • sich persönlich weiterentwickeln
In Hamburg organisieren die Berufsbildenden Schulen und die Mobilitätsagentur von Arbeit und Leben regelmäßig Auslandspraktika. Dabei fahren die Auszubildenden in der Regel in kleinen Gruppen für mindestens zwei Wochen ins europäische Ausland. Dort absolvieren sie ein Praktikum, das ihrer Ausbildung entspricht. In vielen Fällen organisieren sich die Auszubildenden einen Praktikumsplatz in einer Niederlassung des eigenen Betriebes. Je nach Absprache können die Auszubildenden auch an einem weiterführenden Sprachkurs teilnehmen. Ein interkulturelles Vorbereitungsseminar sowie ein Nachbereitungstreffen in Hamburg gehören ebenso zum Teil des Programms. Untergebracht werden die Auszubildenden in der Regel in Gastfamilien. 

Gesetzliche Grundlage

Auszubildende können bis zu einem Viertel ihrer Ausbildungszeit im Ausland verbringen (§ 2 Abs. 3 BBiG), wenn die Lerninhalte dort der Ausbildungsordnung für den Beruf entsprechen.
Ein Auslandsaufenthalt kann im Rahmen eines Gruppenaustauschs stattfinden oder individuell organisiert werden. Er ist zu jedem Zeitpunkt möglich.

Teilnahmevoraussetzungen

  • Mindestalter: 18 Jahre
  • Ausbildung im 2. oder 3. Ausbildungsjahr
  • hohe Motivation und Durchhaltevermögen
  • Offenheit für fremde Kulturen
  • Englischkenntnisse oder Grundkenntnisse der Sprache im Zielland
  • Freistellung vom Betrieb und / oder der Berufsschule für das Vorbereitungsseminar, das Praktikum im Ausland und das Nachbereitungstreffen.

Vertragliche Regelungen

Jeder Auslandsaufenthalt muss als "Ausbildungsmaßnahme außerhalb der Ausbildungsstätte" in den Ausbildungsvertrag aufgenommen werden. Das ist auch noch nachträglich möglich.
Es ist außerdem sinnvoll, einen Vertrag zwischen dem entsendenden und dem aufnehmenden Betrieb und dem Azubi zu schließen.
Eine Verrechnung der Dauer des Auslandsaufenthaltes mit Urlaubsansprüchen ist nicht zulässig, denn er ist ein Teil der Ausbildung. Sie wird weder unterbrochen noch im Anschluss verlängert.
Der Ausbildungsbetrieb muss die Handelskammer über einen Auslandsaufenthalt seiner Azubis informieren. Wenn der Auslandsaufenthalt länger als vier Wochen dauert, muss der Ausbildungsplan mit der Handelskammer abgestimmt werden.
Das Berichtsheft muss auch im Ausland geführt werden.

Ausbildungsvergütung

Azubis bekommen während ihres Auslandsaufenthaltes weiterhin ihre Ausbildungsvergütung. Gegebenenfalls kann mit dem aufnehmenden Betrieb vereinbart werden, dass er einen Teil davon übernimmt.

Freistellung Berufskolleg

Der Auszubildende muss für den Auslandsaufenthalt von seinem Berufskolleg freigestellt werden.
Im Ausland muss keine vergleichbare Berufsschule besucht werden, der versäumte Schulstoff muss aber selbstständig nachgearbeitet werden.

Reisekosten

Die Kosten für die Reise und die Unterbringung müssen von den Auszubildenden selbst getragen werden.
Es besteht die Möglichkeit, über verschiedene Förderprogramme Zuschüsse zu erhalten.

Fördermöglichkeiten

Erasmus+
Ein Praktikum im europäischen Ausland wird durch das EU-Förderprogramm "Erasmus+" gefördert. Die Auszubildenden erhalten ein Stipendium als Zuschuss zu Unterkunfts- und Verpflegungskosten. Der Auslandsaufenthalt wird durch den international anerkannten Europass Mobilität zertifiziert.
Ausbildung weltweit
Mit dem Projekt "Ausbildung weltweit" fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung Auslandsaufenthalte in der Berufsbildung in Ländern, die nicht von Erasmus+ abgedeckt werden.

Informations- und Transferstelle der IHKs

Die Informations- und Transferstelle der HWK Hamburg beantwortet Fragen zu Auslandsaufenthalten, internationalen Ausbildungsinitiativen und unterstützt die Konzeption und Durchführung von Projekten.

Zertifikatsvergabe

Nach bestandener Abschlussprüfung erhalten die Azubis ihr Prüfungszeugnis, das sie in der Regel zusammen mit dem Berufsschulzeugnis für Bewerbungen nutzen. Für ihren Aufenthalt im Ausland haben sie hingegen nicht immer einen Nachweis, auf dem die Details des Praktikums vermerkt sind. HIBB und Handelskammer haben daher ein Zertifikat entwickelt, das den Azubis ein solches Auslandspraktikum bescheinigt. Neben allgemeinen Angaben zum Auszubildenden und seinem Betrieb sind dabei vor allem auch Details zum Praktikumsbetrieb, zur Dauer des Aufenthaltes und zur Arbeitssprache vermerkt.

Erfahrungsbericht

Morgens, halb sieben, in London: Es ist Zeit fürs Frühstück. Toast, Spiegeleier mit Speck, Bohnen, gebratene Würstchen und Porridge stehen auf dem Tisch. Die Auszubildende Vanessa Müller hat sich an diese kulinarischen Herausforderungen gewöhnt. Sie macht in der britischen Hauptstadt seit knapp zwei Wochen ein Praktikum bei einem kleinen Tourismusunternehmen.
Das Praktikum ist Teil ihrer dreijährigen Ausbildung. Für den Auslandsaufenthalt hat sie ihr Hamburger Ausbildungsbetrieb freigestellt. Die Reise hat sie selbst organisiert. Flüge buchen, ein Unternehmen finden, Englisch pauken: Unterstützung hatte sie dabei aber gleich von mehreren Seiten.
Aus ihrer Berufsschulklasse sind einige Mitschüler ebenfalls in London. Im Englischunterricht und bei Seminaren trainierten sie gemeinsam ihre Sprachkenntnisse und interkulturellen Kompetenzen. Den Kontakt zur Gastfamilie vermittelte Arbeit und Leben Hamburg. Und für die Reise und die täglichen Ausgaben bekommt sie finanzielle Unterstützung aus EU-Mitteln. Damit sich der Einsatz auch für ihren Arbeitgeber lohnt, wurden Lernvereinbarungen getroffen, die nach dem Praktikum ausgewertet werden.
Das Team im Praktikumsbetrieb hat Vanessa an ihrem ersten Tag herzlich empfangen. Auf sprachliche Hürden wird Rücksicht genommen. Alle sprechen langsam und wiederholen, wenn nötig, einzelne Aussagen. Da sie hauptsächlich im Assistenzbereich eingesetzt ist, hat Vanessa auch Gelegenheit, den Schriftverkehr zu führen. Zusätzlich darf sie in alle Abteilungen hineinschnuppern. Am spannendsten sind aber die Stadtrundfahrten, die das Unternehmen für Touristen organisiert.
Gestern hat sie angefangen, die Berge von Rechnungen zu sortieren. Verwaltung wurde im Praktikumsbetrieb bisher nicht sehr ernst genommen. Als sie die Einführung eines Ablagesystems vorschlug, waren alle begeistert. Für Vanessa ist die Zeit in London eine schöne Möglichkeit, das bisher in der Ausbildung Gelernte anzuwenden.
Azubis, die die im Berufsbildungsgesetz beschriebenen Möglichkeiten für Auslandspraktika nutzen möchten, gibt es viele. Doch zu wenige bekommen wirklich die Chance dazu. Dabei hat Vanessa schon in kurzer Zeit Fortschritte gemacht. Nicht nur ihre Sprachkenntnisse haben sich verbessert. Sie weiß nun auch, wie die Briten leben und arbeiten und kann das in ihre weitere Ausbildung einfließen lassen. Nicht zuletzt hat sie sich persönlich weiterentwickelt, weil sie ihren Aufenthalt eigenverantwortlich organisierte.
Ausbildungsmesse

Hanseatische Lehrstellenbörse

Die Hanseatische Lehrstellenbörse ist Hamburgs größte Messe für duale Berufsausbildung. In diesem Jahr findet die 27. Messe am 24. und 25. September 2024 in unserer Handelskammer statt.

Für Unternehmen

Sie sind Hamburger Ausbildungsbetrieb, bilden dual aus und suchen qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber für Ihre Ausbildungsplätze 2025? Dann präsentieren Sie Ihr Unternehmen und Ihre freien Lehrstellen Hamburger Schülerinnen und Schülern auf der 27. Hanseatischen Lehrstellenbörse am 24. und 25. September 2024. Neben dem traditionellen Bewerbungsmappencheck und unserem Azubi-Last-Minute Stand werden unsere Orientierungsmanagerinnen und Orientierungsmanager Schülerinnen und Schüler in kurzen Vorträgen über die duale Berufsausbildung informieren.
Neben dem traditionellen Bewerbungsmappencheck und unserem Azubi-Last-Minute Stand werden unsere Orientierungsmanagerinnen und Orientierungsmanager Schülerinnen und Schüler in kurzen Vorträgen über die duale Berufsausbildung informieren.
Sie möchten dabei sein? Dann sichern Sie sich jetzt einen freien Ausstellerplatz und präsentieren Sie Ihr Unternehmen und Ihre freien Ausbildungsplätze Hamburger Schülerinnen und Schüler auf der 27. Hanseatischen Lehrstellenbörse. Da wir in diesem Jahr keine Ausstellerstände in den oberen Stockwerken anbieten, berechnen wir für einen Messestand einheitlich Kosten von 700 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer.
Stellen Sie bis zum 31. Mai 2024 online Ihre Reservierungsanfrage für einen Ausstellerstand.

Für Lehrkräfte, Bewerberinnen und Bewerber

Rund 100 Unternehmen und Institutionen suchen in der Handelskammer die Fachkräfte von übermorgen. Bei der Hanseatischen Lehrstellenbörse werden auch Bewerbungsmappen gecheckt, Infovorträge zur Berufswahl gehalten und am Azubi-Last-Minute-Stand gibt es freie Ausbildungsplätze für dieses Jahr, bei denen die Bewerberinnen und Bewerber direkt loslegen können. 

Rückblick 2023

Am 19. und 20. September 2023 fand die Hanseatische Lehrstellenbörse in der Handelskammer statt. Rund 100 Unternehmen und Institutionen, Vorträge, Bewerbungsmappen-Check und vieles mehr informierten rund 6.000 Schülerinnen und Schüler über die Welt der dualen Berufsausbildung. Alles im Stil der bundesweiten Ausbildungskampagne #könnenlernen. Weitere Informationen und einen Rückblick zu unserer Berufsorientierungsmesse gibt es in der Pressemeldung.
Konfliktberatung

Probleme in der Ausbildung

Wenn es nicht rund läuft in der Ausbildung, handelt es sich oft um Konflikte im zwischenmenschlichen Bereich. Ausbildende und Auszubildende sind enttäuscht voneinander, weil sie ihre jeweiligen Erwartungen an den Anderen nicht erfüllt sehen.

Konfliktberatung

Die Gründe hierfür können mitunter schnell erkennbar sein, zum Beispiel bei Verstößen gegen gesetzliche oder vertragliche Pflichten. Häufig beruhen Konflikte aber auch auf Missverständnissen oder Unverständnis dem Anderen gegenüber. Leicht schaukeln sich dann die Emotionen gegenseitig hoch und es kommt zur Sprachlosigkeit oder gar Gesprächsverweigerung einer Partei. Eine interne Konfliktlösung zwischen Ausbildenden und Auszubildenden ist dann kaum mehr möglich.
Die Konfliktberatung in unserer Abteilung Aus- und Weiterbildungsberatung hört Ihnen zu und gibt Ihnen Tipps für mögliche Schritte hin zu einer Lösung des Problems. Solche Schritte können zum Beispiel sein:
  • Kontaktaufnahme eines unserer Ausbildungsberater mit dem Ausbildungsbetrieb
  • Ein vom Ausbildungsberater moderiertes Gespräch zwischen den Konfliktparteien in unserer Handelskammer oder im Ausbildungsbetrieb
  • Unterstützung durch den Senior Expert Service (SES) für Auszubildende
  • Das Angebot ausbildungsbegleitende Hilfen abH der Agentur für Arbeit zur Förderung von Auszubildenden mit Lernschwierigkeiten
  • Unterstützung durch das Beratungs- und Unterstützungszentrum Berufliche Schulen
  • Das Angebot der Arbeitsgemeinschaft selbständiger Migranten (asm), insbesondere auch für Auszubildende und Ausbildende mit ausländischen Wurzeln.

Mit „VerAplus“ schaffst du die Ausbildung

VerAplus oder Verbesserung von Ausbildungserfolgen ist ein bundesweites Coachingprogramm des Senior Expert Service (SES), das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. VerAplus bringt junge Menschen, denen die Ausbildung schwerfällt, mit ehrenamtlichen Fachleuten im Ruhestand zusammen: 
immer nach dem 1:1-Prinzip oder Tandem-Modell. Ein Erfolgsrezept!
VerAplus hat bereits mehr als 22.000 Auszubildenden geholfen – kostenlos!
Mentoren unterstützen in 1:1 Tandems Auszubildende, die Probleme in der Berufsschule, im Betrieb oder im Privatbereich haben. Derzeit werden in Hamburg über 60 Auszubildende aller Branchen begleitet, von denen viele einen Migrationshintergrund haben. 
Für die Auszubildenden ist die Begleitung kostenlos!
Alle VerAplus Mentoren sind ehemalige Fach- und Führungskräfte, die ehrenamtlich arbeiten und zu Beginn eine Einführungsschulung durchlaufen. Die Mentoren unterstützen Auszubildende dabei, ihren Lebens- und Berufsweg erfolgreich zu gehen und letztlich die Abschlussprüfung zu bestehen. Hilfe zur Selbsthilfe ist das Prinzip.
Wenn eine Unterstützung gewünscht wird, kann sich der/die Auszubildende bei www.vera.ses-bonn.de  registrieren. VerAplus meldet sich dann umgehend .
Ansprechpartner bei Fragen:
Volker Hiebel ist jederzeit per Mail erreichbar: Hamburg@vera.ses-bonn.de
Eine kurze VerAplus-Erfolgsgeschichte von Wilhelm von Helms Dipl. Ing.
Als Andrew das Plakat von VerA am Schwarzen Brett der Berufsschule sah, wusste er: das ist die Unterstützung in meiner Lehre, die ich brauchen werde. Der Antrag war schnell und einfach gemacht und abgeschickt. Als mich die Anfrage von VerA erreichte, war meine Frage: warum ich? Weil ich aus dem gleichen Berufszweig wie Andrew komme? Weil ich einige Zeit in Afrika gearbeitet habe? Oder weil ich als Rentner die Zeit für Andrew habe, um ihn in der Lehrzeit zu begleiten?
Wir wurden ein Team! Andrew + sein Ausbildungsbetrieb + die Berufsschule und ich. Ich trag mich mit ihm vor Corona alle zwei Wochen in einer öffentlichen Bücherei. Vor der Zwischenprüfung auch wöchentlich. In der Corona Zeit nutzten wir Whatsapp, Video- oder Telefongespräche, um die gemeinsamen Themen zu besprechen. Es waren manchmal die einfachen Fragen, privat wie beruflich, aber auch komplizierte Verständnisthemen. Mithilfe der Fachbücher haben wir sehr spezielle Klärungen gemeinsamen erarbeitet. Hilfe zur Selbsthilfe war das Stichwort. Andrew wollte seinen Beruf wirklich erarbeiten und hat sich auf dem täglichen Weg zur und von der Arbeit in seine Fachbücher vertieft.
Was hat es mir gebracht? Ich habe wieder viel über meinen Beruf gelernt, die neuen Entwicklungen usw. Ich habe auch mein Wissen aufgefrischt. Andrew war für mich eine Bereicherung der Zeit und ich habe mit ihm gelitten und mich gefreut. In der Minimalzeit von 3,5 Jahren hat Andrew die Prüfung erfolgreich abgelegt. Ich bin sehr stolz auf ihn und wünsche ihm einen erfolgreichen Lebensweg. Für mich ergibt sich nun wieder die Chance einer neuen Begleitung für VerA.
Karrierechancen am Logistikstandort Hamburg

Logistik Lernen Hamburg

Die Metropolregion Hamburg ist Europas zweitgrößter Logistikstandort. Er bietet hervorragende Karrierechancen und braucht stets neue Nachwuchstalente.
"Logistik Lernen Hamburg” bietet interessierten Schüler:innen, Studierenden und Quereinsteigern vielfältige Informationen, um am Logistikstandort Hamburg durchzustarten. Es ist das Karriere- und Ausbildungsportal der Logistikbranche in der Metropolregion Hamburg und stellt Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Nachwuchskräfte vor. Zudem erhalten Lehrende Ideen und Tipps, wie sie Schüler:innen für die Logistikbranche begeistern können. Das von Hamburger Wirtschaftsbehörde und Handelskammer Hamburg initiierte Projekt wird von der Logistik-Initiative Hamburg durchgeführt.
Auf der Webseite „Logistik-Lernen-Hamburg.de“ können interessierte Nachwuchsfachkräfte entdecken, was Logistik eigentlich ist und welche Berufsbilder dazu gehören. Die Logistikbranche bietet vielfältige Karriereperspektiven am Logistikstandort Hamburg.
Tipp: Wir haben viele Tipps zu deiner beruflichen Orientierung sowie zahlreiche Lehrstellenvermittlungsangebote für dich zusammengestellt. Weitere Informationen zur Logistik in Hamburg bietet zudem unser Branchenüberblick Logistik

Der Europäische Qualifikationsrahmen

Der Europäische Qualifikationsrahmen (EQR) ist eine europäische Initiative zur besseren Vergleichbarkeit der nationalen Bildungsabschlüsse in Europa. Der EQR trat am 23. April 2008 in Kraft. Er stellt die unterschiedlichen europäischen Bildungssysteme nebeneinander, macht sie vergleichbar und fördert so die Mobilität der Arbeitskräfte auch über die Landesgrenzen hinaus. Die einzelnen Länder sind aufgefordert, die einzelnen Abschlüsse ihres Bildungssystems in acht Niveaustufen einzuordnen. Diese acht Niveaustufen reichen von grundlegenden allgemeinen Kenntnissen und Fertigkeiten (Stufe 1) bis zur Beherrschung eines hoch spezialisierten Wissensgebiets (Stufe 8).
Bisher wurden die Zuordnungen von Dänemark, Irland, Frankreich, Großbritannien und Malta veröffentlicht. Sie können sie auf der offiziellen Website des Europäischen Qualifikationsrahmens abrufen.
Bildungspolitik

Der Deutsche Qualifikationsrahmen

Der DQR ist ein Übersetzungsinstrument, mit dessen Hilfe die in Deutschland vorhandenen Bildungswege den acht Niveaustufen des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR) zugeordnet werden können. Ziel ist es, die unterschiedlichen Abschlüsse transparent und vergleichbar zu machen und damit die grenzüberschreitende Mobilität von Arbeitskräften zu fördern. Die Niveaustufen sind in einer Matrix festgelegt und können hier abgerufen werden. Für die Beschreibung dieser Niveaustufen ist eine einheitliche Struktur nach zwei Kompetenzkriterien vorgegeben:
  • Fachkompetenz, unterteilt in: Wissen und Fertigkeiten
  • Personale Kompetenz, unterteilt in: Sozialkompetenz und Selbständigkeit
dqr-data (1)
Wichtig bei der Anwendung der DQR-Matrix: In einer Niveaustufe werden gleichwertige, nicht gleichartige Qualifikationen abgebildet. Der DQR ist ein Transparenzinstrument. Sein Nutzen liegt darin, zu verdeutlichen, auf welchem Niveau die Kompetenzen angesiedelt sind, die mit einer Qualifikation erworben werden. Dadurch macht er deutlich, dass verschiedenartige Lernergebnisse aus verschiedenen Bildungsbereichen gleichwertig sein können. Dies bedeutet jedoch nicht, dass mit der Zuordnung einer Qualifikation zu einem DQR-Niveau neue Berechtigungen verbunden sind, die die Zulassung zu Bildungsgängen, die Anrechnung oder Anerkennung von Bildungsergebnissen im In- oder Ausland und tarif- oder laufbahnrechtliche Fragen betreffen.
Zweijährige berufliche Erstausbildungen finden sich im DQR auf Niveau 3 und drei- sowie dreieinhalbjährige Erstausbildungen auf Niveau 4 wieder. Die Abschlüsse Bachelor, Meister, Fachwirt sowie Abschlüsse der Fachschule werden dem Niveau 6 zugeordnet. Alle Abschlüsse können Sie auf der Website des Deutschen Qualifikationsrahmens nachsehen.
Die Niveaustufe wird auf allen Zeugnissen ausgewiesen. Ein rückwirkender Nachtrag der Niveaustufe  auf Zeugnissen ist nicht möglich.
Weitere Informationen zum dreistufigen beruflichen Bildungsweg erhalten Sie im Artilel Ihr Karriereweg.
Nähere Informationen erhalten Sie auf der offiziellen Website des Deutschen Qualifikationsrahmens.

Integrierter Ausbildungsservice (INTAS)

Der integrierte Ausbildungsservice (INTAS) ist die Lehrstellenvermittlung der Handelskammer Hamburg für Ausbildungsbetriebe und Bewerber bei der Suche und passgenauen Besetzung von Ausbildungsplätzen. Auf den folgenden Seiten können Sie sich über unser Angebot informieren.
Förderprogramme

Weiterbildungsförderung

Es gibt verschiedende Förderprogramme.

Weiterbildungsstipendium

Leistungsstarke junge Fachkräfte, die durch Weiterbildung beruflich vorankommen möchten, können gefördert werden. Das Weiterbildungsstipendium hilft talentierten Absolventinnen und Absolventen einer dualen Berufsausbildung bei der Finanzierung von fachlichen und fachübergreifenden Weiterbildungen. 
Ab sofort können Sie sich bis zum 31. Oktober 2024 für das Förderprogramm 2025 bewerben.

Industriepreis zur Förderung kaufmännischen Nachwuchses

Die Stiftung "Industriepreis zur Förderung kaufmännischen Nachwuchses" unterstützt finanziell junge Industriekaufleute bei Aufstiegsfortbildungen oder Fremdsprachenkursen. Gegründet wurde sie von Hamburger Unternehmern, um junge Kaufmannstalente zu fördern. Jährlich wählt der fünfköpfige Stiftungsvorstand zwei bis drei Stipendiaten aus.

Hamburger Meisterprämie

Absolventinnen und Absolventen der Meisterprüfung sowie vergleichbarer Aufstiegsfortbildungen können beispielsweise zum Fachwirt, als zusätzlichen Anreiz 1.000 Euro Meisterprämie erhalten, sofern deren Hauptwohnsitz oder deren Ort ihrer Beschäftigung zum Zeitpunkt der Feststellung des Prüfungsergebnisses in Hamburg lag. Die Beantragung der Meisterprämie erfolgen bei der Geschäftsstelle Meisterprämie der Handwerkskammer Hamburg.

AufstiegsBAföG

Wer sich beruflich weiterbildet, hat gute Chancen auf eine Förderung. Das gilt sowohl finanziell als auch bezüglich des zeitlichen Aufwands. In vielen Fällen übernimmt das Unternehmen die Kursgebühren. Darüber hinaus können Sie sich zahlreiche attraktive Vorteile sichern. Machen Sie jetzt den Aufstiegs-BAföG-Selbstcheck.